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Eine Stempelroute entlang der Wipper – ein touristisches Angebot stellt sich vor

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Wippertaler Stempel(S)pass – Eine Stempelroute entlang des Wippertals, vom Unterharz bei Wippra bis hin nach Bernburg an der Saale. 20 Stempel können gesucht und gesammelt werden und in ein dazu gehöriges Stempelheft – den Wippertaler Stempel(S)pass – gestempelt werden.

 

1.   Wann wurde der Wippertaler Stempel(P)pass eingeführt?

Das Angebot wurde seit Oktober 2019 schrittweise auf- und ausgebaut und war im Sommer 2021 vollständig umgesetzt. In einem ersten Schritt werden die Wanderstempel 1-10 im oberen Wippertal umgesetzt, in einem zweiten Schritt Bonusstempel 11 – 18 im unteren Wippertal. Außerdem gibt es zwei externe Stempel, welche auch mit einer Wanderung verbunden sind.

 

2. Welche Ziele verfolgt das touristische Angebot?

Das gesamte Wippertal mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten, Ausflugszielen, Eisenbahnen und der wildromantischen Natur soll durch das Angebot touristisch besser erschlossen werden, das Einzugsgebiet der Wipperliese vergrößert werden. Es werden viele Interessengruppen angesprochen, so z.B. die Jagd- und Sammelleidenschaft des Menschen im Allgemeinen aber auch Wanderer, heimat- und Eisenbahnfreunde, bergbauinteressierte, Tagestouristen usw. So der Einzelwanderer, Familien mit Kindern, Gruppen oder geführte Themenwanderungen z.B. mit den Schwerpunkten Natur, Bergbau, Eisenbahn oder Geschichte. 

Weiterhin konnten neue Kooperationen umgesetzt und Kooperationspartner gewonnen und ein touristisches Netzwerk aufgebaut werden. So konnten z.B. Defizite von Übernachtungsmöglichkeiten im oberen Wippertal z.B. durch Angebote im unteren Wippertal ausgeglichen werden.

 

3. Was ist de Wippertaler Stempel(S)pass?

Nachdem die Harzer Wandernadel nur einen temporären Stempel am Mansfelder Viaduktblick aufgestellt hatte, war die Idee geboren, eine eigene Stempelroute mit eignen Lösungsansätzen und Schwerpunkten zu kreieren.

 

Im Wippertal wird es bis Ende Oktober 2020 20 eigene Wanderstempel unter dem Motto „Wanderbares, wildromantisches Wippertal“ geben, welche z.B. bei Gastwirten und touristischen Einrichtungen aber auch auf der „Wipperliese“ selbst zu finden sind. Dadurch soll die Wipperliese als Wanderzug etabliert werden und an Attraktivität für Wanderer und Besucher aus Nah und Fern gewinnen.

 

Jeder Stempel hat ein eigenes Bildmotiv der jeweiligen Örtlichkeit bzw. des nächsten interessanten Wanderzieles tragen, wie z. B. die Rammelburg, das Schwert im Stein, die Zwergenlöcher oder auch die Parkeisenbahn. Anders als bei der Harzer Wandernadel, werden die Stempel in „wipperliesenblauen“ Kästen meist an Gastwirtschaften und touristischen Einrichtungen zu finden sein, welche jeweils mit einem entsprechenden Schild mit der Nummer und dem Namen der jeweiligen Stempelstelle gekennzeichnet sind.

Diese Kästen stellten eine besondere Herausforderung dar, sollten diese sich doch zum einen deutlich von denen der Harzer Wandernadel abheben und zum anderen auch kein unüberwindliches finanzielles Risiko für unseren Verein darstellen. Nach kurzer Recherche erklärte sich die Schülerfirma „Benndorfer Holzbau“ unter Betreuung von Lehrer Sven Manthey bereit, hier helfend in die Presche zu springen. Aus einem als Muster vorliegenden Vogelhäuschen wurde kurzerhand ein Stempelkasten konstruiert und dieser in einer Kleinserie von bis zu 20 Stück in Eigenregie hergestellt. Die MaLoWa Bahnwerkstatt GmbH erklärte sich daraufhin bereit, die Kästen in wipperliesenblau zu lackieren, so besteht auch hier wieder ein optischer Bezug zu dieser kleinen Regionalbahn.

 

Passend zu den Wanderstempeln gibt es einen Stempelpass für diese Region mit dem passenden Titel „Wippertaler Stempel(S)pass“, hier können die 17 stationären Wanderstempel und 3 mobilen Stempel in eigene Felder gestempelt werden als auch die zusätzlichen Sonder- und Bonusstempel wie z.B. in der Wipperliese an Fahrtagen oder auf dem Schmid-Schacht an Veranstaltungstagen. Insgesamt stehen 20 Stempelfelder zur Verfügung.

 

Die Tour zum Wippertaler Stempel(S)pass besteht im Detail aus:

 

  • 15 eigenen stationären Wanderstempeln
  • 3 Sonderstempel, welche mit einer Wanderung, Mitfahrt oder Eintritt verbunden sind
  • 1 Wanderstempel der Harzer Wandernadel
  • 1 Salzländer Kulturstempel
  • Insgesamt gibt es 17 stationäre Stempelstellen
  • Einen käuflich zu erwerbenden Wippertaler Stempel(S)pass
  • Nach erfolgreich gefülltem Pass, wartet auf jeden eine kleine Überraschung, welche einmalig bei einem der beteiligten Partner eingelöst werden kann
  • Zusätzlich kann dann der „Wippertaler Anstecker“, eine Wandernadel, erworben werden
  • Das Ganze wird über einen Flyer und eine Internetpräsenz beworben

 

Gleichzeitig wird die Wort-Bild-Marke „Wildromantisches Wippertal“ als Dachmarke der Wippertal-Region etabliert, welche auch die Wippertaler Wandernadel ziert.

 

4.   Was ist anders als bei anderen Stempelrouten?

Es werden viele Interessengruppen angesprochen, so z.B. die Jagd- und Sammelleidenschaft des Menschen im Allgemeinen aber auch Wanderer, heimat- und Eisenbahnfreunde, bergbauinteressierte, Tagestouristen usw. Gleichzeitig wird eine Region Kreisgrenzen überschreitend miteinander verknüpft. Nachhaltiges Ziel ist es, die Region touristisch besser zu erschließen, bekannter zu machen und vor allem die Wipperliese (kleine Regionalbahn im oberen Wippertal) als Wanderzug zu etablieren und somit auch im Sinne der neuen Verkehrspolitik der Bundes- und Landesregierung (nachhaltige Stärkung und Ausbau des ÖPNV) zu erhalten. Dabei werden Wanderziele, Sehenswürdigkeiten, Museen, Gastwirtschaften, Hotels sowie touristische Wanderangebote miteinander verknüpft, sodass sich hier Synergieeffekte ergeben. So werden Übernachtungsgäste aus dem Bernburger Raum angehalten auch den Unterharz zu besuchen und mit der Wipperliese zu fahren und hier einzukehren. Besucher des Unterharzes werden auch angehalten den Vorharz zu besuchen und z.B. mit der Parkeisenbahn Bernburg zu fahren. So wird ein Gebiet mit einer Ausdehnung von über 50 km, allen durch das Vorhandensein eines kleinen Flüsschens namens Wipper miteinander verknüpft und nachhaltig besser Touristisch erschlossen. 

 

Was ist anders als bei anderen?

  • Es handelt sich nicht nur um reine Wanderziele, sondern auch um Mitmachangebote
  • Es wird mit Kooperationspartnern (z.B. Schülerfirma) gearbeitet, sodass Synergieeffekte entstehen
  • Es gibt „Mitmach-Stempel“ bei denen man angehalten ist an einer Veranstaltung teilzunehmen
  • An jeder Stempelstelle kann man seinen Stempelpass – natürlich nur einmalig – am Ende einlösen
  • Es handelt sich um ein rein ehrenamtlich ins Leben gerufenes, nicht kommerzielles Projekt
  • Ziel ist die Erhaltung der Wipperliese im oberen Wippertal und Etablierung dieser als Wanderzug

 

5.   erste Erfolge

Das Projekt Wippertaler Stempel(S)pass wird sehr gut angenommen und nachgefragt, gerade in Zeiten von Corona liegt wandern wieder voll im Trend. Bisher wurden ca. 1.000 Stempelpässe verkauft. Somit gibt es auch 1000 potenzielle Fahrgäste für die Wipperliese und Besucher für die kooperierenden Partner. Wir haben Anfragen weit über die Kreisgrenzen hinaus, Besucher werden angehalten ihren geplanten Aufenthalt in der Region zu verlängern oder und wiederholt zu besuchen. Dies kommt den Beherbergungsbetrieben, den Gastronomen, den Kultureinrichtungen sowie den beteiligten Eisenbahnen zu Gute.

 

6. Ein Blick in die Zukunft

Ab der Saison 2023 übernahm die Cargo Logistik Rail Service GmbH (CLR) aus Möser bei Magdeburg den Fahrbetrieb mit neuen Fahrzeugen der Baureihe 628 auf der Wipperliese. Der neue Betreiber ist ebenfalls sehr an der touristischen Aufwertung des Wippertals interessiert, sodass in einem ersten Schritt die AG zur Rettung der Wipperliese wiederbelebt wurde. Ein erstes Resultat: das Wanderangebot soll weiter ausgebaut werden, indem z.B. Rundwanderwege im Wippertal ausgeschildert und beworben werden sollen. Bereits umgesetzt ist der neue „Fahrende Wanderstempel“ im Triebwagen der jetzt roten Wipperliese, welcher zu einer Mitfahrt einlädt. Im Triebwagen sind auch die Stempelpässe erhältlich. 

 

Außerdem ist derzeit ein Sonderstempel „1050 Jahre Großörner“ in Planung, hier soll im Juni 2023 ein Wanderweg im Ort mit einer Sonderstempelstelle, zu der es eine eigene Stempelkarte geben wird, vorbereitet.

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