Uhrenturm KKH
Angebaut am ca. 9 m hohen Uhrenturm war ab Ende der 1930er Jahre ein massives gemauertes Stellwerksgebäude, das bis Ende 1989 ein elektrisches Stellwerk für den Bahnhof Hettstedt-Kupferkammerhütte (später Bleihütte) beherbergte.
Ende der 1960er Jahre wurde der hölzerne Uhrenturm wegen Baufälligkeit abgerissen. Was bis zur Wende verblieb, war das Stellwerk und das gemauerte Fundament des Uhrenturmes.
Der Verein hat den Uhrenturm in Jahr 2016 wieder aufgebaut.
„Vor einigen Jahren haben wir in der Bahnwerkstatt hinter der Schmiede zufällig ein historisches Foto vom 1. Mai 1933 gefunden”,
erinnert sich Zeddel. Darauf stehen ein paar Arbeiter
der Kupferkammerhütte mit Ihren Arbeitsgeräten Parade.
Im Hintergrund ist der alte Uhrenturm zu sehen.
Er wurde vermutlich 1886 errichtet, sodass die Zeit nach allen
Seiten hin gut sichtbar war. Taschenuhren galten damals noch als Luxus und die Kumpel sollten im Getümmel schnell sehen, wann ihre Schicht beginnt oder der nächste Personenzug oder Zug mit Kupfer ankommt.
Zeitweise gab es sogar eine Sirene auf dem Turm, die
die Schichten auch akustisch ankündigte.
„Es existieren nur wenige Belege für den Turm. Doch das alte Foto brachte uns auf die Idee, ihn wieder aufzubauen”, so Zeddel.
Anhand Grundplatte, die noch immer vorhanden war, maß man die Fläche aus und berechnete die Höhe.
In Vorbereitung auf die 25-Jahrfeier des Vereins konnte der Turm über LEADER/ELER-Fördermittel wiedererrichtet werden. Anders als
im Original zeigen jetzt Funkuhren die genaue Zeit und sind auch
im Dunkeln beleuchtet weithin sichtbar. So wurde auch dieser Turm zu einem Wahrzeichen der Mansfelder Bergwerksbahn und von Hettstedt.